Hauptversammlung 2016

von Andreas Bühler

Freitag, 26. Februar 2016

Zunächst begrüßte Kmdt. Kayser die anwesenden Feuerwehr-Kameradinnen und -Kameraden, die Vertreter der Stadtverwaltung, des Gemeinderates, der DRK Ortsvereine aus Waldenbuch und Steinenbronn, Vertreter des Vereinsring und des Netzwerks für Sicherheit. Später, so Kayser, werden noch Bürgermeister Lutz und Kreisbrandmeister Plischek zur Hauptversammlung hinzustoßen.

Bericht des Kommandanten
Den Umfang der ehrenamtlichen Arbeit zeigt Kmdt. Kayser in einer Präsentation auf. Er ging auf den Umbau ELW (Einsatzleitfahrzeug) ein: einige Maßnahmen für die bessere Unterbringung von Führungsmitteln, Ergänzung um einen PC und ein Lagekartenprogramm.
Beim TLF (Tanklöschfahrzeug), dass mittlerweile 30 Jahre alt ist, musste aktuell eine große Reparatur durchgeführt werden.
Der MTW leistet gute Dienste: Einsatz u.a. bei diversen Ausbildungen.
Die Wehr hat aktuell 65 aktive Mitglieder, davon 5 weibliche. Die 6 neuen Feuerwehrleute, die im Jahresverlauf eingestellt werden konnten, kosten für die Ausrüstung ca. € 10.000.
Dann ging Kayser auf die Übungen ein: Sonntag 8.00 Uhr: fast ganz Waldenbuch schläft, nein, denn die Feuerwehr ist schon wacht und übt. Zahlreiche Übungen wurden mit verschiedenen BOS-Organisationen, wie DRK oder DLRG, durchgeführt. Einen kurzen Rückblick gab der Kommandant auf die Maschinistenausfahrt nach Epfendorf.
Die Truppmann-Ausbildungen Schönbuchlichtung, die mit der Leistungsabzeichenabnahme in Waldenbuch „gekrönt“ wurde, lies Kayser auch nochmals Revue passieren. Diese Leistungsabzeichenabnahme erhielt über die Kreisgrenzen hinweg mit viel Lob.
Im Berichtsjahr wurden über 900 Ausbildungsstunden und exakt 1.124,75 Einsatzstunden geleistet. Allein der Kommandant kommt auf 982 Stunden und der Gerätwart auf 550 Stunden. Insgesamt, so Kayser, wären das 588 Arbeitstage mit je 8 Stunden gewesen.
2 Jahre benötigt man aktuell für die Truppmann – Ausbildungen, danach folgt die Ausbildung zum Truppführer, d.h. ein Zeitaufwand von 3 Jahre für Erstausbildung als Feuerwehrangehöriger. Doch Feuerwehr bleibt (vorerst?) ein Ehrenamt. Dennoch haben sich die Zeiten auch für die Feuerwehr geändert, galt sie früher als unantastbar in der Hilfeleistung, so wird heute nach manch einem Einsatz ein Rechtsanwalt bemüht.
Den digitalen Funk, der 2006 hätte kommen sollen, sprach Kayser auch an. In Waldenbuch wäre man darauf vorbereitet, jedoch hat aktuell niemand im Innenministerium Kapazitäten, um das Projekt voranzutreiben.
Seinen Bericht schloss der Kommandant mit dem Hinweis auf die gute Gemeinschaft in der Waldenbucher Wehr. Er dankte der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat, dem Landratsamt, den Kameraden und deren Partnern. Den jüngsten Beschluss des Gemeinderates, dass ab dem 1. März jeder Feuerwehrangehörige einmal pro Woche das Hallenbad besuchen kann und dass künftig ein LKW-Führerschein pro Jahr durch die Kommune übernommen wird, sind für Kayser Zeichen der positiven Förderung des Ehrenamts.

Bericht des Schriftführers
In seinem Bericht ging Michael Fricke auf die 55 Einsätze, teilweise mit Bildern, ein und listete eine detaillierte Darstellung der geleisteten Einsatzstunden auf.

Bericht des Kassiers
Thomas Raff berichtet der Versammlung die Ausgaben und Einnahmen des Berichtsjahres. Dabei wurde deutlich: die Veranstaltungen schlagen hierbei am deutlichsten zu Buche.

Bericht der Kassenprüfer
Tobias Stauch gab vor der Wehr eine positive Rückmeldung zu der am 01.02. erfolgten Prüfung der Jugendfeuerwehr- und Einsatzabteilungskasse.

Bericht der Wettkampfgruppe
Simon Schmid, eines der Gründungsmitglieder der Wettkampfgruppe, ging in seinem Bericht auf die Höhepunkte ein. Entstanden ist das Team im Jahr 2007 zum Wettkampf in Holzgerlingen. In diesem Jahr wird die Gruppe im Juli am Bundesausscheid in Rostock teilnehmen. Sehr positiv war, dass das Team bei der Trainingsteilnahme in Böblingen und Holzgerlingen von den dortigen Teams gut gecoacht wurde.

Bericht der Altersabteilung
Robert Klein und Walter Keck zeigten einen humorigen Jahresrückblick mit allen den Unternehmungen und Höhepunkten des Berichtsjahrs.

Bericht der Jugendfeuerwehr
Max Weinhardt, der stellvertretende Jugendleiter, berichtet einen Stand von 15 Mitgliedern in der Jugendfeuerwehr. 4 Neuaufnahme und 3 Übernahmen in die aktive Wehr gab es im Berichtsjahr. Somit wurden seit Gründung der Jugendfeuerwehr im Jahr 2000 nun 36 Feuerwehrangehörige in die Einsatzabteilung übernommen.


Zunächst gab es durch Bürgermeister Michael Lutz ein Kompliment an Thomas Raff für den Jahresbericht des Kassiers, es sei nicht nur Bericht, sondern ein Film gewesen. Aus den Berichten, so Lutz, lässt sich ablesen, dass es Spaß macht bei der Feuerwehr zu sein. Der Bürgermeister überbrachte den Dank der Stadtverwaltung und der Bürgerinnen und Bürger für die geleistete Arbeit.
Für ihn Zeichen guter Nachwuchsarbeit: ehemalige Jugendfeuerwehrmitglieder machen heute ca. 50 % der Einsatzabteilung aus. Kurz ging Lutz auf das Organigramm der Feuerwehr ein, um daran aufzuzeigen, dass Schutz und Sicherheit aktueller denn je sind. Sicherer Wohnraum, ein sicheres Umfeld, das sind Aspekte, die mehr und mehr an Gewicht zunehmen. Die Polizei wurde mit neuen Aufgaben betraut und der Polizeiposten Waldenbuch wird ab März mit 4 Mitarbeitern ausgestattet sein. Das Thema wird ernstgenommen.
Aber, so Lutz weiter, was wären die besten finanziellen Mitteln ohne ein Feuerwehr-Personal, das zusammenarbeitet. Aktuell gab es Berichte von Nachbarkommunen, auch zu Fragen der Tagesverfügbarkeit. Die Waldenbucher Bürgerschaft darf auf die Damen und Herren aus verschiedenen Organisationen als Sicherheitsinstrument zurückgreifen und sicher sein, dass Hilfe geleistet wird. Waldenbuch ist gut gerüstet, da ist sich Lutz sicher.
Der Bürgermeister sprach auch die Angebote an, die im Gemeinderat zur Förderung des Ehrenamts umgesetzt wurden. Hier verwies er auf den starken Einsatz den Kmdt. Kayser hier geleistet hat, um das alles anzuschieben.
Weitermachen wie bisher, war der Wunsch des Bürgermeisters und eine allzeit gute Rückkehr ins Feuerwehrmagazin. Und, nach der gelungenen Präsentation, viel Freude auf den Wechsel in die Altersabteilung.

„Wenn ich schon ‘mal da bin…“ so begann Kreisbrandmeister Guido Plischek bei seinem ersten Besuch einer Hauptversammlung in Waldenbuch und führte dann weiter aus, dass sein Entschluss in welche Altersabteilung er wechseln wird, seit heute feststeht.
Plischek sprach den Zuschussantrag für ein neues Löschfahrzeug an, konnte aber aufgrund der Formalien aktuell keine Hoffnungen im Vorfeld machen. Waldenbuch, so der Kreisbrandmeister weiter, hat ein Luxusproblem, wenn es keinen Platz mehr für Neuaufnahmen gibt. Die im Raum aufgehängten Plakate spiegeln sein Steckenpferd wieder: den „Führungsvorgang“. Hier ging Plischek auf die Übungen und auch die Leistungsabzeichenabnahme ein. All das hat der Kreis wahrgenommen. In Waldenbuch geht richtig was, dazu trägt auch die neue Drehleiter bei, die am Drehleitertag des Landkreises mit dabei war.
Albert Kayser wurde in Führungsgruppe gebeten, so berichtet Plischek. Und es sollte in Waldenbuch über weitere Helfer aus der zweiten Reihe nachgedacht werden. Er gab noch einen Ausblick: für 2017 ist die Freischaltung eines online-System zur Feuerwehr-Ausbildung geplant. Die Anmeldungen online läuft bereits, es ist viel Veränderung geplant, die zu mehr Flexibilität für die „User“ führen soll.
Den neuen Ausbildungsansatz hob Plischek hervor, hier war die Schönbuchlichtung Vorreiter. Es ist eine deutliche Qualitätssteigerung feststellbar. Die Feuerwehren rücken näher zusammen. Die Zeiten werden nicht besser und mit den Änderungen stärken die Feuerwehren ihre Kernkompetenzen. Vertrauen. Loyalität und Respekt gehören zu den Wehren.
Die Leitstelle ist fertig, so berichtet Plischek, und Böblingen ist die erste und einzige, die für den digitalen Funk bereit ist. Die personelle Unterstützung fehlt derzeit noch, aber das Innenministerium baut Stellen auf. Überdies gibt es einen neuen Leistellenleiter und ein neues Datenerfassungsteam.
Dank zollte der Kreisbrandmeister für die Teilnahme an den beiden Einsätzen im Zusammenhang mit der Flüchtlingshilfe.
Auch für Plischek sind Feuerwehr-Wettkämpfe enorm wichtig und eine tolle Sache, die zusammenschweißt. Er wird ebenfalls im Juli in Roststock mit dabei sein.

Im Anschluss an die Aussaprachen erfolgte die einstimmige Entlastung des Kassiers.

bei der Wahl zum Kassier wurde Thomas Raff wiedergewählt.

Geehrt für 40 Jahre Feuerwehr-Dienst wurden
Jürgen Kayser, Eintritt am 01.06.1975
Hermann Mayer, Eintritt am 01.03.1975

Beförderungen
Feuerwehr-Anwärter: Marlene Geßlein, Lukas Leonhardt, Julian Rebmann, Manuel Tress
Feuerwehrmann: Christian Schneider, Jürgen Schmid
Oberfeuerwehrfrau: Larissa Meier
Oberfeuerwehrmann: Marcel Dewenter, Christan Haack, Ferdinando Puccinelli, Heiko Rebmann, Markus Rein, Thomas Rein
Hauptfeuerwehrmann: Daniel Bühler, Otto Neff
Brandmeister: Hagen Schienle
Oberbrandmeister : Albert Kayser

Ein Grußworte sandte der Kreisverbandsvorsitzender Markus Priesching auf "elektronischem Weg".

Carsten Moll, DRK Waldenbuch für die Blaulichtorganisationen, dankte für supergute Zusammenarbeit, auch wenn wenige Einsätze darunter waren. Die Übungen und Drehleiter-Einsätze haben jedoch gezeigt, wie gut man das Miteinander beherrscht. Zusammenarbeit, auch beim Netzwerk, hat lange Tradition in Waldenbuch. So haben die DRK Waldenbuch, Steinenbronn und Holzgerlingen dies schon vor den anderen im Landkreis praktiziert.

Zum Abschluss gab es noch ein ganz besonderes Geschenk an Bürgermeister Lutz: eine Einsatzjacke „Bürgermeister Waldenbuch“ mit Namensschild und Helm.

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