Der Osten des Landkreises übt mit dem Landkreis Esslingen

von Andreas Bühler

Sonntag, 8. Oktober 2017

- Waldbrandübung "intensiv" im Schönbuch -
Waldbrandübungen haben eine lange Tradition in Waldenbuch und sie werden mit unterschiedlichen Wehren zusammen immer wieder im Schönbuch durchgeführt, um für den "Tag X", an dem ein solches Szenario eintritt, vorbereitet zu sein.
Im Zuge der Planung für die Großübung am 8. Oktober fiel die Entscheidung, wieder einmal die guten Beziehungen in den Landkreis Esslingen und den angrenzenden Kommunen zu nutzen, um am Rand des Landkreises Böblingen die Zusammenarbeit einmal mehr zu üben und zu intensivieren.
Und die Vorarbeiten hatten sich gelohnt! Heraus kam eine Übung mit 16 Fahrzeugen aus 7 Kommunen, bei der zum einen die Wasserförderung über lange Wegstrecken und auch der Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen trainiert wurde.
Bei der Alarmierung um 8.10 Uhr war Bürgermeister Lutz bereits vor Ort im Feuerwehrhaus und konnte mit dem abrückenden Einsatzleitfahrzeug den Aufbau der Arbeiten mitverfolgen. Die Entscheidung der Einsatzleitung fiel sehr bald, weitere Kräfte hinzuzuziehen. Denn die Brandausbreitung war zu groß, um sie alleine von den erstausrückenden Kräften aus Waldenbuch und Steinenbronn bewältigt zu bekommen.
So wurden die Feuerwehren Weil im Schönbuch und deren Abteilung Breitenstein, Schönaich, Leinfelden-Echterdingen, Filderstadt-Plattenhardt und Aichtal-Neuenhaus zur Unterstützung hinzualarmiert.
Die Wasserentnahme erfolgte zwischen dem Schützenhaus und der Seitenbachmühle und von dort bis zur Brandstelle im Wald, insgesamt gut 2 km, eine Schlauchleitung verlegt.
Der Aufbau des Pendelverkehrs und der damit verbundenen Logistik ist für die beteiligten Kräfte immer wieder ein "Aha-Erlebnis". In diesem Jahr konnten jedem auswärtigen Fahrzeug von Anfang an außer einem Lageplan mit Detaildaten gleich ein ortkundiger Lotse mitgegeben werden. Das hat sich sehr gut bewährt, denn die Ortskenntnis an den Höfen Waldeck und Buchenhof und im betroffenen Schönbuch-Bereich war somit vorhanden. Die herbstlichen Waldwege waren dann für die Fahrer der Großfahrzeuge ein weiteres "Übungs-Highlight", denn beim ersten Befahren waren die Wege voller Laub und extrem rutschig.
Die Übung bot noch weitere Details, wie zwei verletzte Waldarbeiter, von denen einer sich eine schwere Verletzung mit der Motorsäge zugezogen hatte und der andere (ein "Dummy") unter einem umgestürzten Baum geborgen werden musste.
Bewährt hatte sich auch, dass ein Bereitstellungsraum für anrückende Fahrzeug am Landgasthof Rössle eingerichtet worden war. Dieser Punkt war für alle anrückende Kräfte leicht zu finden und größtenteils bekannt.
Das Übungsziel ist erreicht worden und die interkommunale Zusammenarbeit wurde ein weiteres Mal geprobt und deren Funktion Über Landkreisgrenzen hinweg unter Beweis gestellt. Das betonte auch Bürgermeister Lutz in seinem Resümee an die Einsatzleitung.
Nach der Übung trafen sich alle beteiligen Kräfte im Waldenbucher Feuerwehrhaus und dort fassten Einsatzleiter Klaus Rein und Kommandant Albert Kayser die Ereignisse zusammen, um einen kurzen Gesamtüberblick an alle zu geben. Die beiden dankten für den sonntäglichen und massiven Einsatz aller Beteiligten und natürlich auch den Übungsvorbereitern Markus Nagel, Christoph Adam und Dominik Lohr, die sich ein tolles Szenario ausgedacht und die Übung hervorragend vorbereitet hatten.

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