Hauptversammlung 2018

von Andreas Bühler

Freitag, 16. Februar 2018

Zunächst begrüßte Kommandant Kayser die anwesenden Feuerwehr-Kameradinnen und -Kameraden, Herrn Bürgermeister Lutz, den Vorsitzenden des Kreisfeuerwehr-Verbandes Markus Priesching, die Vertreter der Stadtverwaltung, die Vertreter des Gemeinderates, den Kommandant der Steinenbronner Feuerwehr und seinen Stellvertreter, der DRK Ortsvereine aus Waldenbuch und Steinenbronn, Vertreter des Vereinsring und des Netzwerks für Sicherheit. Der Einladung nicht gefolgt waren die Feuerwehrkameraden aus „französisch Württemberg", wie Kayser humorvoll anmerkte.

Bericht des Kommandanten
Zunächst gab Albert Kayser einen Rückblick in die im Berichtsjahr geleisteten Aus- und Fortbildungen und berichtete von den Schul- und Kindergartenbesuchen, die im Feuerwehrhaus stattgefunden hatten. Er rief die Leistungsabzeichenabnahme „Gold“ in Stuttgart-Stammheim in Erinnerung, wo am 14. Oktober 2017 die Gruppen der „Schönbuchlichtung“ bei herrlichem Herbstwetter eine ebenso gute Leistung gezeigt hatten. Auch auf die Netzwerk-Übung, die am 8. Juli 2017 durchgeführt wurde, ging Kayser nochmals ein. Bei 35° hatten die Netzwerk-Partner eindrücklich die Zusammenarbeit aufgezeigt und die zwei Jahre Vorbereitungsarbeit ein lohnendes Ende gefunden.
Aber vieles mehr war im vergangenen Jahr gelaufen: Tag der offenen Tür, Drehleitertag in Böblingen, Sommer-Ferienprogramm, Behinderten-Nachmittag, und das war bei weitem nicht alles. In Einsätzen wurden 1.128 Stunden geleistet und die übrige Zeit, die für Ausbildung, Unterhalt der Geräte, administrative Aufgaben aufgewandt wurde, lag bei ca. 5.500 Stunden.
Diese Stunden wurden von 65 Aktiven, 17 Mitgliedern der Jugendfeuerwehr und 13 Kameraden der Altersabteilung erbracht. Das Durchschnittsalter der Einsatzabteilung, so Kayser weiter, liegt aktuell bei 32 Jahren.
Dann zog Kayser ein Resümee zu einigen Einsätzen und Übungen des letzten Jahres. Es gab, so der Kommandant, nicht nur ‚Highlights‘ sondern auch ‚Lowlights‘: Gaffer, wie bei einem Einsatz an der Liebenaustraße in großer Anzahl, Beschwerden von Anwohnern bei Einsätzen und Übungen, die eine Tätigkeit der Feuerwehr nur als Störung empfunden haben.
Folge daraus: es wird in naher Zukunft einen Selbstverteidigungskurs für die Waldenbucher Feuerwehr geben, den zwei Kameraden mit Erfahrung auf diesem Gebiet abhalten werden.
Aber die positiven Aspekte überwiegen, so Kayser weiter: es werden neue Tore und eine neue Absauganlage für die Fahrzeuge in diesem Jahr eingebaut. Die Feuerwehr fühlt sich in ihrem dann noch besser sanierten Gebäude sehr wohl, ist perfekt untergebracht und braucht den Platz auch. Hier ist wenig bis kein Raum für anderes, so der Kommandant. Auf weitere Lowlights wie die Alarmierung und den Digitalfunk wollte Kayser dann nicht näher eingehen.

Bericht des Schriftführers
In seinem Bericht ging Michael Fricke auf die 59 Einsätze, teilweise mit eindrücklichen Bildern, ein und listete eine detaillierte Darstellung der geleisteten Einsatzstunden und den Verlauf der Einsatzzahlen in den letzten Jahren auf.

Bericht des Kassiers
Thomas Raff berichtet der Versammlung die Ausgaben und Einnahmen des Vorjahres verbunden mit dem Hinweis, dass im Berichtsjahr ein gutes Ergebnis erzielt werden konnte, das für einen Ausflug in 2018 genutzt werden soll.

Bericht der Kassenprüfer
Tobias Stauch gab vor der Wehr eine positive Rückmeldung zu der durch ihn und Claus-Dieter Schwab erfolgten Prüfung der Jugendfeuerwehr- und Einsatzabteilungskasse.

Bericht der Altersabteilung
Auf diesen „kleinen Höhepunkt“ in den Berichten man, wie die Jahre zuvor, wieder gespannt. In gewohnt lockerer Form gingen Robert Klein und Walter Keck auf die Höhepunkte des abgelaufenen Jahres mit einigem Schmunzeln ein.
Es wurde in dem Bericht auch der Feuerwehrmänner Alfred Laich und Claus Rebmann gedacht, die im Berichtsjahr verstorben waren.

Bericht der Jugendfeuerwehr
Mirijam Meier, die Leiterin der Jugendfeuerwehr, berichtete von zwei Übernahmen im abgelaufenen Jahr in die Einsatzabteilung und zeigte auf, dass von 90 Jugendlichen, die seit Gründung die Jugendfeuerwehr verlassen haben, 40 in die Einsatzabteilung übernommen werden konnten. Einige Ereignisse zeigte sie in Bildern auf: die Teilnahme an der Delegiertenversammlung (mit lauter weiblichen Delegierten aus Waldenbuch...), das „brennende Haus“ am Tag der offenen Tür, das die Jugendfeuerwehr selbst gebaut hatte, der Verkauf der „Feuerwehrwurst“ beim Edeka, die Teilnahme am Sommerferien-Programm der Stadt, und natürlich der Ausflug nach Falkau am Feldberg.
Das Resümee von Mirijam Meier: Jugendarbeit ist Teamarbeit, deshalb dankte sie zum Abschluss dem Betreuerteam und übergab dann an Markus Priesching, den Vorsitzenden des Kreisfeuerwehr-Verbandes. Er ehrt Markus Nagel für seine Verdienste um die Jugendabteilung mit der Ehrennadel in Silber der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg.

Bürgermeister
Bürgermeister Michael Lutz verließ, wie einige seiner Vorredner das Podium, um, wie er sagte, „den Kontakt zur Basis zu pflegen“, die hervorragende Arbeit geleistet hat und den Dank der Bevölkerung bekommen soll für das, was in Einsatz- und Altersabteilung und in der Jugendfeuerwehr geleistet wird.
Der Bürgermeister entschuldigte sich für Bürger, die der Feuerwehr gegenüber unreflektiert handeln. Lutz sieht darin eine gesellschaftliche Entwicklung, die alle Rettungskräfte und die Polizei spüren. Wie entwickelt sich die Erwartungshaltung der Bürger weiter, frage Lutz. Die innere Sicherheit, so ist sich Lutz sicher, wird erwartet. Aber dafür sind aus seiner Sicht gesellschaftlicher Mut und mündige Bürger eine Grundvoraussetzung.
Die Bevölkerung kann hierbei auf die Feuerwehr setzten, das hat sie auch in Wettbewerben durch ihr Können im vergangenen Jahr bewiesen. Der Bürgermeister ging auch auf den ersten Brandeinsatz der Drehleiter auf Waldenbucher Gemarkung ein (sie war hierfür bisher nur überörtlich zum Einsatz gekommen). Die Leiter konnte sinnvoll und schnell eingesetzt werden. Aber wozu braucht denn die Feuerwehr nun schon wieder ein neues Fahrzeug? Lutz ging darauf ein, dass das alte und wenn möglich auch das neue Fahrzeug der Bevölkerung präsentiert werden soll. Dadurch kann die Notwendigkeit der Neubeschaffung aufgezeigt werden.
Die Großübung „heißer Süden“, die im Schönbuch stattfand, hat für Lutz einmal mehr aufgezeigt, was an Mittel für den Bevölkerungsschutz verfügbar ist und auch gebraucht wird. Dann ging Lutz auf die „UHU-Übung“ der Bundeswehr-Reservisten ein, die im Januar unter anderem am Feuerwehrhaus abgehalten worden war.
Am Ende dankte Lutz für die Zusammenarbeit und wünschte der Wehr ein gutes Jahr.

Vorsitzender Kreisfeuerwehr-Verband
Markus Priesching war nach eigener Aussage gerne nach Waldenbuch gekommen, denn der rege Austausch mit den Wehren vor Ort ist für den Verband von hoher Wichtigkeit. Aber für ihn geht es nicht nur um „Feuerwehr“ sondern auch um „Kameradschaft“, die er in Waldenbuch feststellt.
Für ihn ist es für das neue Fahrzeug an der Zeit, denn das alte „stottert“ schon ab und an. Hier frage Priesching dann, ob nicht auch das Ehrenamt ab und an „stottert“. Die Wehren müssen Leistungsfähigkeit zeigen und für ihn gilt auch das, was Bürgermeister Lutz bereits ausgeführt hat: Sicherheit braucht dieses Engagement. Und diese Leistung ist besser als jede Versicherung.
Aus seiner Sicht wird in der Bevölkerung aber durchaus wahrgenommen, was die Wehren leisten. Er ging hier auf eine Alarmierung der Einsatzkräfte-Nachsorge ein, die sehr positiven Widerhall gefunden hatte.
Aus der Großübung „heißer Süden“, die durch die Feuerwehren aus Waldenbuch und Steinenbronn bei Leitungsaufgaben unterstützt worden war, zog Priesching den Schluss, dass man alleine im Ehrenamt nichts ist, zusammen aber sehr viel geleistet wird!
Die von Kommandant Kayser nur angeschnittenen „Lowlights“ griff Priesching auf: die Probleme mit Ausbildung und der zugehörigen Software; der Digitalfunk, bei dem der Landkreis Böblingen ursprünglich Pilot war und nun erst 2019 einen weiteren Versuch zur flächendeckenden Einführung unternehmen wird. Andere Landkreise, wie Tübingen, führen in diesem Jahr bereits den Digitalfunk ein.

Wahlen
Die beiden Kassenprüfer Klaus-Dieter Schwab und Tobias Stauch wurden in ihren Ämtern bestätig.

Beförderungen und Neuaufnahmen
Neu aufgenommen und Feuerwehranwärter
Sandra Balling
Jan Ottmüller
Feuerwehrmann
Tim Ruckh
Marius Lubasch
Oberfeuerwehrmann
Patrick Ottmüller
Nicolai Lohr
Achim Neff
Marco Piccirilli
Hauptfeuerwehrfrau
Mirijam Meier
Hauptfeuerwehrmann
Rico Schott
Oberlöschmeister
Markus Nagel
Brandmeister
Tobias Stauch
Benjamin Sahm
Zu Zugführern wurden Hagen Schienle und Tobias Stauch eingesetzt.
Andreas Bühler, Karl Neff und Hans Ottmüller erhielten für „häufigsten Übungsbesuch“ und Klaus Rein für „häufigste Einsatzteilnahme“ ein kleines Präsent.

Ehrung
Für 25 Jahre aktive Mitgliedschaft wurde Albert Kayser ausgezeichnet und erhielt das Feuerwehr-Ehrenzeichen Baden-Württemberg in Silber.

Grußwort
Das Grußwort für die „Blaulicht-Organisationen“ kam in diesem Jahr von Stefan Turata, dem Kommandant der Steinenbronner Wehr. Er dankte für das gute Miteinander, dass sich auch bei den Jugendfeuerwehren und in der Führungsschulung wiederspiegelt. Turata sieht, dass die Jugendarbeit der Waldenbuch Feuerwehr hervorragend ist, das zeigt sich für ihn an den Übernahmen in die Einsatzabteilung.

Abschluss
Kommandant Kayser stellte fest, dass er früher bei den Ehrungen für 25 jährige Zugehörigkeit immer bemerkte, dass dies ältere Kameraden „traf“ und nun gehört er selbst in diesen Kreis.
Er schloss mit dem Leitwort der Feuerwehr „Einer für alle und alle für einen“ und dankte nochmals der Stadtverwaltung für das gute Verhältnis und Miteinander, verbunden mit dem Ausblick und der Vorfreude auf das neue Löschfahrzeug LF 20.

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