Hauptversammlung 2024

von Andreas Bühler

Freitag, 26. Januar 2024

Zunächst begrüßte Kommandant Albert Kayser die anwesenden Gäste, unter denen außer Bürgermeister Lutz auch viele Mitarbeitende aus der Stadtverwaltung, dem Gemeinderat, den Nachbarwehren aus Steinenbronn und Schönaich, des DRK aus Waldenbuch und Steinenbronn, dem DLRG und vom Polizeiposten Waldenbuch waren.

In seinem Jahresbericht ging Kayser auf den Eigenausbau der Waschküche mit Trockenschrank und Waschmaschine für die Einsatzuniformen ein. Die erste Bewährung, auch mit den neubeschafften Einsatzuniformen, hat die Waschküche schon hinter sich gebracht. Für 2024 steht der Antrag auf Beschaffung eines HLF 20 an, ein erstes Gespräch dazu im Landratsamt hatte schon stattgefunden. Für 2025 wird dann die Ersatzbeschaffung des ELW 1 angegangen. Kayser berichtete von einigen Ereignissen des Berichtsjahres, die für und mit der Feuerwehr stattgefunden hatten und ließ die Versammlung an der Überlegung einer großen Hauptübung für 2024 teilhaben, an der auch der ELW des Landkreises eingesetzt werden soll.
Die im Berichtsjahr durchlaufenen und für 2024 geplanten Ausbildungen führt der Kommandant auf und gab einen kurzen Einblick in die 85 geleisteten Einsätze. Ende 2023 hatte die Wehr 73 Mitglieder in der Einsatzabteilung, 20 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr und 13 in der Altersabteilung. Der Altersdurchschnitt der Aktiven liegt bei 33,5 Jahren.

Der Bericht von Schriftführer Michael Fricke ging im Detail auf die geleisteten Einsätze ein. Die größeren Einsätze, wie der Brand in Steinenbronn im vergangenen November, waren dabei von ihm mit eindrucksvollen Bildern versehen worden. Da dies sein letzter Jahresbericht war, dankte Kommandant Kayser ihm für die langjähre Tätigkeit und übergab Michael Fricke einen Essensgutschein. Mit stehendendem Applaus verabschiedete die Wehr ihren langjährigen Schriftführer aus seinem Amt.

Es folgt der Bericht des Kassier Thomas Raff, der unter anderem über einen aus Sicht der Finanzen gelungenen Tag der offen Tür informieren konnte, die Kassenprüfer Tobias Stauch und Claus-Dieter Schwab bestätigen die gute Kassenführung der Aktiven und der Jugendfeuerwehr.

Revue passieren ließ Robert Klein für die Altersabteilung den Besuch beim Bretzelmarkt in Altenriet, einem siebzigsten Geburtstag, den Vatertags-Hock in der Glashütte und einen Wochenendbesuch im Feuerwehrheim St. Florian am Titisee. In dem humorvoll von Walter Keck zusammengestellten Bericht durfte auch die Teilnahme am Sommerferienprogramm und der Hauptübung nicht fehlen.

Für die Jugendfeuerwehr berichtete Christian Haack von zwei Übernahmen im Berichtsjahr in die aktive Wehr und führte weiter aus, dass seit Gründung der Jugendfeuerwehr im Jahr 2000 insgesamt 52 Übernahmen in die Einsatzabteilung erfolgten. Die Highlights des Berichtsjahres waren der 24-Stunden-Berufsfeuerwehrtag, die Ausrichtung des Sommerferienprogramms und die eine oder andere Übung. Bürgermeister Lutz ließ es sich nicht nehmen, Christian Haack und Achim Neff einen Scheck über € 600,-- zu überreichen, der als Dank für die Betreuung des Spülmobiles durch die Jugendfeuerwehr am Weihnachtsmarkt gedacht war.

Bürgermeister Michael Lutz stellte fest, dass er nun fast 24 Jahre der oberste Dienstherr der Waldenbucher Wehr ist. Und er merkte an, dass sie „die beste Waldenbucher Wehr ist, die wir je hatten“. Haben doch die Ausbildungen und Beschaffungen, die durchlaufen und getätigt wurden, dazu beigetragen. Die Welt wird immer komplexer, merkt Lutz an, und dem muss sich die Feuerwehr stellen. Das Ehrenamt stellt sich dieser Aufgabe, um die verschiedensten Einsätze leisten zu können. Die Kommunen, das Land und der Bund müssen das durch geeignete Ausstattungen bestmöglich unterstützen. Er ging kurz auf den hochprofessionellen und unaufgeregten Umgang der Polizei mit dem Amok-Hinwies an der Oskar-Schwenk-Schule ein. Da hatte sich die Weiterbildung im Krisenmanagement, die vor einiger Zeit im Feuerwehrhaus stattgefunden hatte, schon als absolut sinnvolle Investition herausgestellt.
Dann ging Lutz sehr persönlich auf Erinnerungen aus seiner 24-jährigen Tätigkeit mit und um die Feuerwehr ein. Er zählte Großbrände und Großeinsätze auf, sprach leidvolle Verluste von Feuerwehrleuten an und wartete mit einigen ganz tief bei ihm verwurzelten Geschichten von „seiner Feuerwehr“ auf.
An die Politik und Markus Priesching vom Kreisfeuerwehrverband gerichtet, merkt er an, dass die Ausgaben für das neu zu beschaffende HLF steigen, die Zuschüsse, die es gibt aber nicht. Und so wie das LF 16/12 nun ausgemustert wird, dessen Übernahme er aktiv miterlebt hatte, wolle er nicht auch „ausgemustert“ werden und „nicht wie Joe Biden im hohen Alter noch aus dem Amt stolpern“.
Sein Dank ging an die Kommandanten und die Wehr insgesamt und er merkte an, dass die Rückendeckung für Führung und Feuerwehr mehr denn je benötigt werde. Er bat um Verständnis, dass er sich nach seinem Ausscheiden aus dem Bürgermeisteramt ein stückweit zurückziehen wird. Aber das „Feuer ist nicht aus“, so Lutz. Er will nun das tun, was in den letzten 24 Jahren nicht möglich war. Die Wehr verabschiedete Bürgermeister Lutz mit stehendem Applaus und einem kleinen Erinnerungsgeschenk. Kommandant Kayser merkt aber an, dass die Wehr sich für ihren Bürgermeister noch etwas einfallen lassen wird.

Markus Priesching, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes überbrachte die Grüße der Kreisbrandmeister und des Landratsamtes und freute sich über die Einladung. Die Zuschussfrage nahm er auf und legte dar, das aktuell in Baden-Württemberg die Fahrzeugbeschaffungen Zusagen erhalten. Die bisher gelebte Praxis wurde zwar diskutiert, aber zu einer Änderung konnte man sich nicht durchringen. Leider, das musste auch er feststellen, nimmt der Bund seine Aufgabe im Bevölkerungsschutz nicht mehr vollumfänglich wahr. Aus seiner Sicht wird es den „Allrounder“ in den Einsatzabteilungen der Wehren der Zukunft nicht mehr geben; auch hier wird eine Spezialisierung stattfinden. Aber dennoch treiben Menschen das Feuerwehrwesen um. Auch im Landratsamt ist es gelungen, eine Stelle für das Feuerwehrwesen wieder zu besetzen. Von dem Ansatz, Ausbildungen für die freiwilligen Wehren als „Kompaktkurs“ in einer Woche statt an 6 – 8 Wochenenden stattfinden zu lassen, berichtete Priesching ebenfalls. Als Termine nannte er noch den 26.04. für die Verbandversammlung und den 16.09. als Kreispokal-Wettbewerb in Waldenbuch.

Die anschließende Entlastung des Kassiers erfolgt einstimmig

Bei den anstehenden Wahlen wurde
Albert Kayser als Kommandant
Max Weinhardt als erster stellvertretender Kommandant
Markus Nagel als zweiter stellvertretender Kommandant
mit großer Mehrheit bestätigt.

Als neuer Schriftführer wurde Christoph Adam gewählt.

Auf die vier neu zu besetzenden Plätze im Feuerwehr-Ausschuss wurden Alexander Landenberger, Benjamin Sahm, Simon Schmid und Rico Schott gewählt.

Neu aufgenommen in die Wehr wurde Robin Veit als Löschmeister, David Schaap, Finn Moldenhauer und Alessandro Bettonaghi als Feuerwehrmann z. A. und Tatjana Stäbler als Feuerwehrfrau z. A.

Beförderungen
Feuerwehrmann: Alexander Arlt, Joshua Reber
Feuerwehrfrau: Leonie Walz
Oberfeuerwehrmann: Dario Cillo, Youcef Hartani, Timo Neff, Robin Raff
Hauptfeuerwehrmann: Christian Schneider
Oberlöschmeister: Rico Schott
Hauptlöschmeister: Alexander Landenberger
Oberbrandmeister: Christoph Adam

Ehrungen
15-jährige Zugehörigkeit: Nicolai Lohr, Thomas Rein
25-jährige Zugehörigkeit: Sabrina Zoller

Das Grußwort der Blaulichtorganisationen überbrachte Björn Henzler vom DRK. Er dankte, einmal mehr, für die gute Zusammenarbeit und stellte fest, dass über die kameradschaftlichen Beziehungen und alle Einsätze hinaus sich Freundschaften entwickelt haben.

Zum Abschluss dankte der Kommandant A. Kayser allen, die die Feuerwehr in Waldenbuch „am Laufen halten“. Er sprach auch das Jahr 2027 an, in dem die Waldenbuch Wehr 150 Jahr alt werden wird.

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